Presseberichte

06.01.2023 Gladenbach/Steffenberg/Korogwe

 

Hinterländer Tansania-Projekt nimmt weiter Fahrt auf

Der Amani Gospelchor aus dem Hinterland unterhält seit 25 Jahren eine Ausbildungsstätte in Afrika. Bald geht ein Transport auf Reisen.

 

Bericht im "Hinterländer Anzeiger" vom 06.01.2023

Gladenbach/Steffenberg/Korogwe. 1997 ist in Korogwe in Tansania, am Fuße der Usambara-Berge, eine Einrichtung entstanden, in der seither Jugendliche zu Schreinern, Näherinnen und Schlossern ausgebildet werden. Wie so viele Projekte, die von Spenden abhängig sind, litt auch die Ausbildungsstätte in Korogwe unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Mit den ersten Auftritten des Amani Gospelchors in diesem Jahr nahm auch die Unterstützung wieder Fahrt auf, es flossen deutlich mehr Spenden. Ein Container mit Hilfsgütern – aus vielen Teilen des Landkreises Marburg Biedenkopf – wurde verschifft. Ein Unterstützer des Projektes aus Günterod spendete jetzt seinen Transporter, der zeitig die Seereise nach Tansania antreten soll, beladen mit Hilfsgütern.

Unsicherheit bezüglich Kosten und Ankunft

Der Container trat bereits am 31. Dezember 2021 seine Reise an – zunächst von Runzhausen über Düsseldorf nach Hamburg. Er war voll mit Ersatzteilen, gebrauchten Maschinen und anderen Hilfsgütern, wie Fahrrädern, 25 Computern der Berufsschule in Biedenkopf, Nähmaschinen – elektrisch betrieben und mit Pedal-Antrieb.

Dass dieser Containertransport Nerven und viel Geld kosten würde, hätte selbst Lee Cosmas Ndeiy nicht gedacht. Er ist in Runzhausen verheiratet und lebt seit vielen Jahren im Allnatal. Und er ist Vorsitzender und musikalischer Leiter des Amani Gospelchors. Wie viele Container in der Vergangenheit wurde auch der Jüngste auf dem Grundstück der Familie beladen, dann verladen und abtransportiert. Unabhängig von den Rechnungen, die sofort zu begleichen waren, gab es eine Kostenschätzung für die Verschiffung. Eine Schätzung deswegen, weil die tatsächliche Summe von einigen Unwägbarkeiten abhängig sei, wie dem aktuellen Dollarkurs, erklärt Ndeiy.

Container ist drei Monate lang unterwegs

Als sehr grobe Schätzung erwies sich auch das Ankunftsdatum im Hafen von Daressalam: Am 31. Januar sollte der Container dort ankommen. Tatsächlich dauerte die Schiffsfahrt bis Anfang April, also gut drei Monate. Zahlreiche Häfen wurden angesteuert, der Container wurde auf andere Schiffe umgeladen. So viel Zeit hatte Ndeiy nicht einkalkuliert, als er Anfang Januar nach Tansania flog. Er kümmerte sich zwar auch um andere Projekte in seiner tansanischen Heimatstadt, wollte aber vor allem vor Ort sein, um die Zollformalitäten zu erledigen, wenn besagter Container abgeladen wurde. Diesbezüglich musste er unverrichteter Dinge wieder den Flug nach Deutschland antreten. „Freunde vor Ort erledigten die Formalitäten“, berichtet er und freut sich: „Sie halfen auch, die förmlich explodierten Verschiffungskosten zu finanzieren.“

Auch der Weg des Containers nach Korogwe war aufwendiger als üblich, erinnert Lee Cosmas Ndeiy und erklärt: „Den Hafen im gut 90 Kilometer entfernten Tanga kann man zurzeit nicht anfahren. Er wird um- und ausgebaut. Unter anderem sollen dort künftig Tanker anlegen. Von Uganda führt eine Pipeline dorthin.“ Der Container wurde deshalb in Daressalam entladen und war dann 300 Kilometer bis zum Ziel unterwegs. Dort hat er längst seinen Platz vor dem Ausbildungszentrum und wird anderweitig genutzt. Die Hilfsgüter wurden vor Ort verteilt.

An Chor-Auftritte war nicht zu denken

Trotz aller Unannehmlichkeiten ist Ndeiy froh, dass zumindest bezüglich der Aktivitäten des Chores wieder Normalität eingekehrt ist. „Nur fünfmal konnten wir während der lang andauernden Pandemie proben. An Auftritte war nicht zu denken.“ Seit 1995 ist der Chor mit seiner vorwiegend afrikanischen Gospelmusik in Gottesdiensten und Konzerten zu hören und zu sehen.

Dessen Einnahmen – in Form von Spenden – sind wichtig für den Fortbestand der Ausbildungsstätte in Korogwe und geplante Projekte“, sagt er und nennt als Beispiel Erweiterungen. Geplant ist ein Wohnhaus für Mädchen, eine Art kleines Internat. „Die Kinder kommen teilweise von weit weg und fahren nur an den Wochenenden nach Hause“, berichtet Ndeiy. Während dann der Ausbildungs- und Schulbetrieb ruht, ist in der Schreinerei fast immer etwas los. Aufträge müssten fristgerecht erledigt werden, auch Wartungsarbeiten stünden regelmäßig an, erklärt er.

Leiter der selbstständigen Schreinerei, die auch als Ausbildungsstätte dient, ist Lees Sohn, Christopher Billy Ndeiy. Er schloss 1997 in Runzhausen eine Schreinerlehre ab und ging zurück in seine Heimat, um sich dem Aufbau des Ausbildungsprojektes zu widmen. 2018 kam er für einen längeren Aufenthalt zurück ins Hinterland. Der Holzhäuser Rudolf Lehmkuhl bildete ihn in einem mehrwöchigen Crashkurs zum Nähmaschinenmechaniker aus. Das hat seinen guten Grund: So wie die Mitarbeiter der Schreinerei in Korogwe imstande sein müssen, die Maschinen zu warten und zu reparieren, ist es auch von Vorteil, die Maschinen der Näherei – ohne fremde Hilfe – am Laufen zu halten. Seine neuen Fähigkeiten gibt Christopher Ndeiy nun weiter.

 

Neben der Freude über das Ende der Corona-Einschränkungen gab es für Lee Ndeiy in diesem Jahr eine weitere gute Nachricht: Matthias Rink aus Günterod, der eine Firma in Bischoffen betreibt, spendete einen Transporter für Korogwe. Rink unterstützt die Projekte rund um die Schreinerei, Schlosserei und Näherei seit vielen Jahren regelmäßig. Er kaufte unter anderem den jüngsten Container für Hilfsgüter und spendete ihn an den Amani Gospelchor. Vor zehn Jahren spendete er – im Zuge der Verkleinerung seines Firmenfuhrparks – schon einmal einen Kleintransporter. Der aktuelle Transporter, Baujahr 2006, soll in Korogwe neben dem älteren Fahrzeug seine Dienste tun. 182.000 Kilometer ist er bisher gelaufen. Viele weitere werden folgen. Da ist sich Rink sicher.

Wer spendet Maschinen, Computer, Rollstühle und Instrumente?

Bevor der Transporter verschifft wird, umbaut Lee Ndeiy die Ladefläche mit Holz, damit darauf möglichst viel Ersatzteile und Hilfsgüter für Schreinerei und Ausbildungsstätte untergebracht werden können. „Wir beladen ihn bis unters Dach“, kündigt Rink an. Doch damit ist das Projekt noch nicht abgeschlossen. Da wäre ja noch die Finanzierung des Transportes und der Verschiffung. Kosten: bis zu 2500 Euro. Neben kleinen Maschinen, die in der Schreinerei und in den Lehrwerkstätten gebraucht werden, sind Computer und Laptops für die Schule gesuchte Hilfsgüter, die mit dem Kleintransporter die Reise nach Tansania antreten könnten. „Gesucht werden auch andere Dinge, wie Prothesen und Rollstühle, die wir direkt an Bedürftige, an Gemeinden oder an die Klinik weitergeben“, berichtet Lee Ndeiy. Sogar alte Instrumente sind begehrt. Denn in fast jeder Gemeinde gibt es Musikgruppen, die zu feierlichen Anlässen oder während Gottesdiensten spielen.

 

Weitere Informationen gibt Lee Cosmas Ndeiy unter Telefon 0 64 62- 32 37, oder per E-Mail an ndeiylee@aol.com.

02.01.2023 Steffenberg

 

Vor 25 Jahren begann Ausbildungsprojekt des Amani Gospelchors

Hilfe aus dem hessischen Hinterland

 

Bericht in der "Oberhessischen Presse" vom 02.01.2023

13.10.2018 Holzhausen

 

Geht nicht, gibt's nichts

SELBSTHILFE Holzhäuser bildet Afrikaner zum Nähmaschinenmechaniker aus

 

Bericht im "Hinterländer Anzeiger" vom 24.10.2018

 

 

Christopher Billy Ndeiy aus Tansania hat den Holzhäuser Rudolf Lehmkuhl besucht: Im Hinterland wurde der 41-jährige Afrikaner in wenigen Wochen zum Nähmaschinenmechaniker ausbilden. Das dafür benötigte Werkzeug sowie Ersatzteile hat Lehmkuhl ihm nun nach Tansania mitgeben. Für ihn ist das gelebte Hilfe zur Selbsthilfe. Denn Ndeiy wird nun in Afrika seinerseits Nähmaschinenmechaniker ausbilden. (Foto: Röder)

 

 

DAUTPHETAL/KOROGWE

Gelebte Hilfe zur Selbsthilfe: In Holzhausen hat Rudolf Lehmkuhl den Afrikaner Christopher Ndeiy zum Nähmaschinenmechaniker ausgebildet. In seiner Heimatstadt in Tansania weiht er nun andere in die Technik ein – und wartet gespendete Geräte.

 

 

Christopher Ndeiy schaut konzentriert auf die Nähmaschine vor ihm.

Hier dreht er eine Schraube fest, dort überprüft er die einzelnen Komponenten auf ihre Funktion. Am Ende läuft das jahrzehntealte Maschinchen wieder – und wird voraussichtlich noch lange ihren Dienst in Korogwe tun, der Heimatstadt in Tansania des 41-Jährigen.

 

Noch vor zwei Wochen war Christopher Ndeiy nicht mit dem Innenleben, geschweige denn der Instandsetzung von Nähmaschinen vertraut. Mit seiner Expertise zur Rat stand ihm der Holzhäuser Rudolf Lehmkuhl. Der 66-Jährige ist ein Tüftler, der hilft, wo er kann; etwa im Dautphetaler Repair-Café oder seinem hauseigenen Reparatur-Treff in der Oberlandstraße.

 

Sein Vater war Nähmaschinenmechaniker bei Pfaff, erzählt der Holzhäuser. „Vor drei Jahren hat er mir in viereinhalb Stunden Intensivtraining die Grundlagen beigebracht“, erinnert er sich. Nach 14 Tagen hatte Rudolf Lehmkuhl seine erste vermeintlich kaputte Nähmaschine repariert. Bis heute habe er rund 360 der kleinen Maschinen wieder instand gesetzt, sagt er.

 

Sein Wissen wollte Rudolf Lehmkuhl dann weitergeben – an eine Stelle, wo es vielen nutzt. Viele der von reparierten Nähmaschinen gehen nach Korogwe. Dort hat der Amani Gospelchor 1997 ein Projekt angeschoben: In einer dort aufgebauten Ausbildungsstätte werden Jugendliche und Straßenkinder zu Schreinern, Elektrikern, Schlossern und Näherinnen ausgebildet. Seit 2013 ist das sogenannte Amani Training and Social Center vom städtischen Sozialamt und dem Schulamt offiziell als Berufsschule anerkannt.

 

Der Leiter der Ausbildungsstätte ist Christopher Ndeiy, der Sohn des Amani-Chorleiters Lee Cosmas Ndeiy. „Lee hat mich gefragt, ob ich nicht nach Tansania reisen wollen würde, um dort auch Nähmaschinen zu reparieren. Ich habe ihm gesagt, bring mir jemanden, den bilde ich aus“, erzählt Rudolf Lehmkuhl. Damit seien mehre Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Der Mechaniker sei vor Ort, könne umgehend reagieren und seinerseits neue Nähmaschinenmechaniker ausbilden. Der Freiwillige war sein Sohn, Christopher.

 

Für den Mann aus Tansania ist das Hinterland nicht unbekannt. Der 41-Jährige hat in Runzhausen 1997 seine Ausbildung zum Schreiner gemacht. Anschließend ging er zurück in seine Heimat, um dort sein Wissen weiterzureichen. So soll es nun auch wieder sein.

 

Knapp zwei Wochen war der Tansanier in Holzhausen. „Wir haben täglich von 10 bis 16 Uhr hochkonzentriert gearbeitet“, erzählt „Ausbilder“ Rudolf Lehmkuhl. Nach zwei Tagen waren die ersten drei Nähmaschinen repariert und gewartet. „Christopher hat nicht viel gefragt“, beschreibt der Holzhäuser. „Er hat zugesehen, es verinnerlicht und dann umgesetzt.“ Nun sei er in der Lage sämtliche mechanischen und elektrischen Nähmaschinen komplett auseinanderzunehmen, zu warten und zu reparieren.

 

Christopher Ndeiy erinnert sich an den Anfang seiner Ausbildung: „Zunächst dachte ich, dass es ganz schön schwer sei“, gibt er zu. „Doch dann habe ich mir gesagt: Geht nicht, gibt’s nicht.“ Den Leitspruch von Rudolf Lehmkuhl – „Reparieren, nicht wegwerfen“ – hat der Afrikaner mittlerweile komplett verinnerlicht. Neben den Kenntnissen hat Rudolf Lehmkuhl Christopher Ndeiy auch mit Werkzeugen und einem Grundstock an Ersatzteilen ausgestattet. Mit diesen baut der 41-Jährige in Tansania nun im Rahmen des Amani Training and Social Centers eine Nähmaschinen-Werkstatt samt Ausbildungsstätte auf.

 

Zoll- und Hafengebühren für Maschinen und Werkzeuge gehen ordentlich ins Geld

 

Dies alles – auch den Flug für Christopher Ndeiy – hat Rudolf Lehmkuhl aus Spendeneinnahmen aus seinem Reparatur-Treff finanziert.

 

Der Amani Gospelchor hofft nun auf weitere Unterstützung. Vor allem das Verschiffen von Maschinen und Werkzeugen mit denen das Amani Training and Social Center in Korogwe weiter ausgebaut werden solle, gehe ins Geld, erzählen Lee Cosmas Ndeiy und der Unterstützer ist Eberhard Ströder, der selbst schon oft nach Tansania gereist ist und vor Ort geholfen hat. Ein Container schlage etwa mit drei Millionen tansanischen Schilling zu Buche, umgerechnet etwa 1200 Euro.

 

Alle Beteiligten sind nun erstmal froh, dass die Ausbildung von Christopher Ndeiy so gut geklappt hat. Demnächst wird er übrigens nochmal im Hinterland vorbeischauen. Sein Visum gilt für ein Jahr. „Dann wird er berichten, wie die Arbeit in Korogwe ankommt“, freut sich Roland Lehmkuhl.

 

 

Freuen sich über die bestandene Ausbildung, zu der es sogar ein Zertifikat gibt (von links): Lee Cosmas Ndeiy, sein Sohn Christopher Billy Ndeiy, Rudolf Lehmkuhl und Eberhard Ströder. (Foto: Röder)

 

23.09.2018 Bad Laasphe

 

Ein Hauch von Afrika wehte durch die Kirche

Friedwald Bad Laasphe begrüßte den Gospelchor "Amani"

 

Bericht in der "Siegener Zeitung" vom 27.09.2018

 

09.03.2018 Rauischholzhausen

 

ARTINEA: Künstler und Designer stellen im Schloss Rauischholzhausen aus

 

Ausschnitt aus dem Bericht im "Hinterländer Anzeiger" vom 09.03.2018

 

Anmerkung Amani: Christopher Billy Ndeiy und Bosco Sweke leiten die Werkstatt in "unserem" Ausbildungsprojekt in Korogwe. Bosco war unser erster Auszubildender

Künstler und Designer stellen im Schloss Rauischholzhausen aus

Ebsdorfergrund- Rauischholzhausen Zum achten Mal öffnet an diesem Wochenende die „Artinea“ im Schloss Rauischholzhausen ihre Pforten. Noch bis Sonntag sind 150 Unikate von 50 Ausstellern zu sehen.
Erstmals eröffnete die Ausstellung bereits am Freitagmittag. Rund 200 Kunstfreunde, Handwerker und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden warfen einen ersten Blick in die Ausstellungsräume und stießen auf ein Erfolgsmodell der Innungen an.
Auf zwei Etagen in stimmungsvoller Atmosphäre des Schlosses zeigen rund 50 Aussteller ausgefallene Kreationen. Dazu gehören die Hochzeitsstühle aus Tansania von Christopher Billy Ndeiy und Bosco Sweke. Ndeiy absolvierte in einem Betrieb im Hinterland seine Schreinerausbildung, lebt mittlerweile in Tansania und bildet dort nun selbst aus.

 

12.04.2017 Runzhausen

 

Im Hinterland brennt das Feuer Afrikas

Gospelmusik für den guten Zweck

 

Bericht in der "Evangelischen Sonntagszeitung" vom 12.04.2017

 

Großartige Stimmung bei den Mitgliedern des Amani Gospelchores. Mit Lee Cosmas Ndeiy, dem Pfarrer aus Tansania, ist der Funke übergesprungen.

 

GLADENBACH-RUNZHAUSEN. Es war auf dem Kirchentag in Hamburg 1995. Einige Damen aus dem Hinterland hörten fasziniert einem afrikanischen Chor zu. So etwas wollten sie unbedingt auch machen. Deshalb suchten sie nach der Rückkehr aus Norddeutschland Mitstreiter und legten los.

 

Ein Dienstagabend in einem typischen Gemeindehaus im Marburger Hinterland. Rund zwei Dutzend Männer und Frauen treffen sich zur wöchentlichen Chorprobe. Sie lachen, rollen das R wie ein Treckerreifen, stellen die beigefarbenen Stühle im Kreis auf. So weit, so typisch. Doch was dann geschieht, ist einzigartig. Die Sängerinnen und Sänger wiegen ihre bunt bekleideten Körper im Rhythmus afrikanischer Klänge und schmettern Lieder, die nicht gerade zum Standardrepertoire deutscher Chöre gehören. Herzlich willkommen beim Amani Gospelchor, der seit 22 Jahren das Feuer Afrikas auch in Mittelhessen lodern lässt.

 

Die Geschichte beginnt auf dem Kirchentag

 

Heidrun Schmidt und Margit Becker gehören neben Rosemarie Sawczuk zu den Gründungsmitgliedern des Chores. Sie erinnern sich noch gut daran, wie sie Feuer gefangen haben. »Zum ersten Mal haben wir diese Musik 1995 auf dem Kirchentag in Hamburg erlebt«, sagt Heidrun Schmidt. »Dort trat ein afrikanischer Chor auf, der uns völlig fasziniert hat. So etwas wollten wir unbedingt auch machen. Deshalb suchten wir uns nach dem Kirchentag gleich weitere Mitstreiter und legten los.«

 

Der Funke springt über

 

Allerdings klingen die ersten musikalischen Versuche nicht besonders afrikanisch – was vielleicht auch daran liegt, dass sich der damalige Chorleiter mit diesem Stil nicht allzu wohl fühlt. Das ändert sich erst, als wenig später Lee Cosmas Ndeiy zur Gruppe stößt. Er ist Pfarrer in Tansania und stellt dem Ensemble zum ersten Mal Lieder seiner Heimat vor. Plötzlich springt der Funke über. »Wir wussten: Das ist, was wir wollen! Frei singen, ohne Noten, mit Herz«, sagt Margit Becker. Der Chor findet endlich seinen Stil – und in Lee Cosmas Ndeiy schließlich den Chorleiter, der passt.

 

Und es funktioniert

 

Seitdem singt der Amani Gospelchor afrikanische Musik, begleitet von Gitarre und Percussion, meistens auf Kiswahili, ohne Partitur, dafür mit viel Improvisation. Kurz: Musik, die kaum etwas mit der herkömmlichen Chorliteratur gemeinsam hat. Aber es funktioniert. Lieder wie »Singa Yesu Singa« oder »Maba, Mwana na Roho« klingen mitreißend und authentisch; die Männer und Frauen bewegen sich lächelnd-leichtfüßig durch komplizierte mehrstimmige Passagen; mittendrin jubeln immer wieder einzelne laut los.

 

Wer den Chor hören möchte, hat dazu Gelegenheit am 29. April ab 16 Uhr beim Konzert »Africa Greets« im Bürgergemeinschaftshaus Marbach oder am 5. Juni ab 19 Uhr im Abendgottesdienst in der Kirche Bad Endbach.

 

 

21.02.2017 Runzhausen

 

Projekt braucht neuen Anschub

HILFE: Amani Gospelchor sucht Unterstützer

 

Bericht im "Hinterländer Anzeiger" vom 21.02.2017

 

 

 

 

Bosco ist stellvertretender Leiter der Werkstatt in Korogwe. Für das effiziente Abarbeiten der Aufträge ist der Einsatz von elektrisch angetriebenen Werkzeugen unerlässlich. Damit das Amani Training and Social Center künftig eine staatliche Zertifizierung erhält, müssen die Ausbildungsplätze auch mit Werkzeug ausgestattet sein, das ohne elektrischen Antrieb genutzt werden kann – wie einfache Handhobel und Drillbohrer. (Foto: Berge)

 

Der Breidenbacher Pfarrer Karlhans Nüßlein und der Bischoffener Unternehmer Matthias Rink tragen eine pedalbetriebene Nähmaschine in den Container. Nüßlein ist Mitglied im Amani Gospelchor, Rink hat den Überseecontainer für die Hilfsgüter gespendet. (Foto: Berge)

 

Gladenbach-Runzhausen Mit großem Eifer hat der Amani Gospelchor in Tansania ein Projekt auf die Beine gestellt und fördert es seither nach Kräften. Um die aktuell geforderten Zertifizierungsstandards zu erfüllen, muss erneut investiert werden.

 

Seit September 1995 tritt der Amani Gospelchor mit seiner nicht alltäglichen, vorwiegend afrikanischen Gospelmusik in Gottesdiensten und Konzerten auf, im Landkreis Marburg-Biedenkopf, in Hessen und über die Landesgrenzen hinaus. Unter Chorleiter Lee Cosmas Ndeiy aus Runzhausen fanden immer mehr Fans afrikanischer Musik zusammen. In seine Heimatstadt Korogwe – am Fuß der Usambara-Berge – reist Ndeiy regelmäßig, um zuvorderst ein vom Amani Chor 1997 angeschobenes Projekt weiter zu begleiten: In einer dort aufgebauten Ausbildungsstätte werden Jugendliche kostenlos zu Schreinern und Näherinnen ausgebildet. Holte die Projektleitung zu Anfang die Kinder buchstäblich von der Straße, so wurde 2013 ein wichtiger Meilenstein gesetzt: Das „Amani Training and Social Center“ wurde vom städtischen Sozialamt und dem Schulamt offiziell als Berufsschule anerkannt.

 

Staatliche Auflagen für die Ausbildungsstätte in Tansania sind eine neue Herausforderung für die Unterstützer.

 

Nach vielen baulichen Veränderungen und Neuanschaffungen stehen die Ausbildungsstätte und deren Förderer vor einer neuen Herausforderung: Tansanias Präsident John Magufuli bringt seit seiner Wahl 2015 viele Reformen auf den Weg. So auch im Bildungssystem. Schulen müssen nun in vielerlei Hinsicht bestimmten Anforderungen genügen. Das betrifft die Ausbildung genauso wie die räumliche und materielle Ausstattung.

 

Davon sei auch das Amani Training and Social Center betroffen, berichtet Lee Cosmas Ndeiy. Einiges sei bereits umgesetzt beziehungsweise auf den Weg gebracht. So gibt es jetzt sanitäre Einrichtungen in dem Gebäude, eine Wasserleitung wurde ebenfalls verlegt, nun müssen noch im Haus die Leitungen verlegt werden.

 

Größte Herausforderung ist die Ausstattung der Arbeitsplätze. „Für je zwei Schreinerlehrlinge brauchen wir eine Werkbank beziehungsweise Hobelbank. Jeder Auszubildende braucht einen vollständigen Werkzeugkasten, in dem alles Nötige vorhanden ist, vom Hammer bis zur Säge“, erklärt Ndeiy.

 

Besonderen Wert werde nun darauf gelegt, dass die Jugendlichen auch lernen, mit Werkzeug zu arbeiten, das sie später draußen auf den Dörfern einsetzen können, wo es oftmals keinen oder nur zeitweise Strom gibt. Also gehört auch der Handhobel und der Drillbohrer zur Grundausstattung.

 

Ähnlich ist es bei den Näherinnen: Lernten sie bisher in Korogwe auf gespendeten elektrischen Nähmaschinen, so fordert nun die staatliche Aufsicht, dass sie auch im Umgang mit pedalbetriebenen Nähmaschinen geschult werden. Um zertifiziert werden zu können, sammeln nun viele Helfer rund um den Chor Spenden.

 

Die ersten Sachspenden sind schon eingegangen, wie Computer vom Bildungszentrum des evangelischen Dekanates Biedenkopf-Gladenbach, und auch erste Nähmaschinen. Dringend gesucht werden unter anderem Hobelbänke. Um das alles nach Korogwe transportieren zu können, hat ein alter Bekannter und Freund des Chors einen Überseecontainer gespendet. Matthias Rink, Betreiber eines Landhandels in Bischoffen, hat ihn finanziert.

 

Hoffen auf finanzielle Unterstützung: Allein das Verschiffen des Containers kostet etwa 5000 Euro

 

Ursula Werner, die Vorsitzende des Amani Gospelchors, zweifelt nicht daran, dass noch viele Menschen mit Sachspenden zum Gelingen des Unternehmens beitragen werden. Sie und Lee Cosmas Ndeiy hoffen aber auch auf finanzielle Unterstützung, um den teuren Transport nach Tansania schultern zu können. „Alleine mit unseren Auftritten können wird das nicht schaffen“, weiß der Runzhäuser Pfarrer im Ruhestand. Mit bis zu 5000 Euro für das Verschiffen müsse man rechnen, sagt Ndeiy.

 

Drei Millionen tansanische Schilling waren zuletzt fällig, um den Container von Daressalam nach Korogwe zu transportieren, erinnert er sich. Das sind etwa 1200 Euro. Hinzu kommen nicht unerhebliche Zoll- und Hafengebühren.

 

Einer, der mit großem Einsatz dafür sorgt, dass auch dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt wird, ist Eberhard Ströder. Der langjährige Freund von Lee Cosmas Ndeiy reist seit Jahren nach Afrika und setzt in Tansania Projekte um. Zuletzt hat der 75-Jährige mit Helfern einen Kindergarten bauen lassen, nun steht der Bau einer Grundschule an. In sieben Klassen sollen bald 200 Kinder unterrichtet werden.

 

Wer mit Spenden Projekte fördern oder durch seine Mitwirkung im Chor helfen möchte, wendet sich an die Vorsitzende Ursula Werner unter (0 64 68) 70 58, E-Mail: 45ursula(at)web.de, oder an Chorleiter Lee Cosmas Ndeiy unter (0 64 62) 32 37, E-Mail: ndeiylee@aol.com.

29.05.2016 Hommertshausen

 

Amani gibt "moto" Gottes weiter

GOSPELCHOR: Hommertshäuser singen, jubeln und preisen

 

Bericht im "Hinterländer Anzeiger" vom 31.05.2016

 

 

 

Lee Cosmas Ndeiy hat in Hommertshausen mit seinem Chor viel Schwung in den Gottesdienst gebracht. (Foto: Valentin)

 

 

 

 

DAUTPHETAL-HOMMERTSHAUSEN Wie gesungener Glaube abseits der bekannten Kirchenlieder klingt, haben die Besucher eines Konzerts im Gemeindehaus der Freien evangelischen Gemeinde Hommertshausen erfahren. Dort war der Amani-Gospelchor zu Gast

 

Die Lieder, die der Chor unter der Leitung von Lee Cosmas Ndeiy vortrug, stammen hauptsächlich aus Tansania - der Heimat des Chorleiters. Mit ihrer typischen Melodik und mitreißenden Dynamik spiegeln sie die Freude und das Vertrauen der Menschen dort in den Glauben wider. Und diese Atmosphäre versuchte der Chor auch auf die Besucher im Gemeindehaus zu übertragen. Es gehe darum, zu singen, zu jubeln und Gott zu preisen, erklärte Cosmas Ndeiy die Grundzüge der afrikanischen Gospelmusik.

 

Der Gospelchor stimmt in Hommertshausen bekannte und weniger bekannte Lieder an.

 

 

In den Liedern komme die Freude des Lebens zum Ausdruck. In diese konnten die Konzertbesucher auch gleich mit einstimmen. Dafür hatten sich die Amani-Sänger gleich zu Beginn eines der bekannteren Stücke ausgesucht, das auch von vielen heimischen Gesangvereinen angestimmt wird: Siyahamba! Um es dem Publikum noch ein wenig leichter zu machen, sang der Chor nicht nur die Kisuaheli-Version des Liedes, sondern ebenso die englische und sogar die deutsche Übersetzung "Komm, wir wandeln jetzt in Gottes Licht".

 

Darüber stimmte der Gospelchor aber auch weniger bekannte Lieder an wie etwa die afrikanische Variante von "Der Herr ist erstanden" oder einen Song über das "moto", was auf Kisuaheli so viel wie "Feuer" bedeutet. Gemeint ist natürlich das strahlende Feuer Gottes, das der Amani-Gospelchor mit seinen Auftritten weitergeben will und mit dem er auch die Zuhörer in Hommertshausen begeisterte.

 

14.11.2015 Biedenkopf

 

Sieben Chöre singen für Bindura

BENEFIZ: Förderverein unterstützt mit Konzert Straßenkinder in Kenia

 

Bericht in der "Oberhessischen Presse" vom 17.11.2015

 

BIEDENKOPF Eine Woche nach dem Festakt zu seinem 25-jährigen Bestehen trifft sich der Förderverein Kinderheim Bindura wieder - zu seinem alljährlichen Benefizkonzert in der Stadtkirche. Mit rund 200 Sängern standen dabei diesmal besonders viele Akteure auf der Bühne.


<p>In den Vorträgen des Amani Gospelchores schwingt die typische afrikanische Lebenslust und -freude mit. (Foto: Valentin)</p> In den Vorträgen des Amani Gospelchores schwingt die typische afrikanische Lebenslust und -freude mit. (Foto: Valentin)

 

Zu Beginn des Programms machte Dekan Gerhard Failing, der auch durch das Programm führte, deutlich, dass das Konzert an diesem Tag nicht nur der Unterstützung der Straßenkinder in Kenia diene, sondern auch unter den Eindrücken der Anschläge in Paris vom Vorabend stehe. Das zeige einmal mehr, wie wichtig es ist, global Verständnis füreinander aufzubringen - so, wie es der Förderverein bereits seit einem Vierteljahrhundert mit den Kindern in Kenia tut.

 

Unterstützt wurde dieses Anliegen in diesem Jahr gleich von sieben Chören, die mit ihren Liedbeiträgen für eine abwechslungsreiches und vielfältiges Programm sorgten. Den Auftakt machte der Regenbogenchor von Monika Weigel, der unter anderem "Für den König" und "Du bist heilig" sang. Dem schlossen sich die Männer und Frauen aus Dexbach an, die zusammen einen "Festgesang" anstimmten und dem Publikum schließlich den "Irischen Reisesegen" erteilten. Mitreißend war die Darbietung des Amani Gospelchores: Der Chor unter der Leitung von Lee Cosmas Ndeiy vermittelt in seinen Liedern auf Kisuaheli die typische Lebenslust und -freude der Menschen in Afrika...

 

Noch nicht reif für Ruhestand

Mit einem DankeschönFest würdigte das Dekanat Biedenkopf die Verdienste von Lee Cosmas Ndeiy, der seit Anfang des Jahres im Ruhestand ist.
Gitarre spielend und afrikanische Lieder singend: So ist Lee Cosmas Ndeiy weit über die Dekanatsgrenzen als Botschafter der Partnerschaftsarbeit mit Tansania bekannt.Foto: Karin Berge

Gitarre spielend und afrikanische Lieder singend: So ist Lee Cosmas Ndeiy weit über die Dekanatsgrenzen als Botschafter der Partnerschaftsarbeit mit Tansania bekannt.Foto: Karin Berge


Oberasphe . Tansania ist für viele Menschen im Dekanat Biedenkopf und auch darüber hinaus nicht nur irgendein weit entferntes afrikanisches Land. Dass es heute so viele Partnerschaften zwischen tansanischen und hiesigen Kirchengemeinden und Kindergärten gibt, ist ganz wesentlich das Verdienst von Lee Cosmas Ndeiy.

Bei einem Dankeschön-Fest in Oberasphe anlässlich seiner Ruhestandsversetzung haben der Tansania-Freundeskreis des Evangelisch-lutherischen Dekanats Biedenkopf und viele Weggefährten am Sonntag­nachmittag die Verdienste des Mannes gewürdigt, der Ende vergangenen Jahres in den Ruhestand gegangen ist.

„Tansania ist zu einem Teil unseres Lebens geworden“, brachte es Liesel Hallenberger in dem Gottesdienst, mit dem das Dankeschön-Fest in Oberasphe begann, auf den Punkt. Wie kein anderer habe Lee Cosmas Ndeiy die Partnerschafts-Idee mit Leben erfüllt, sagte die Vorsitzende des Kirchenvorstands Frohnhausen/Eder, das zusammen mit Eifa und Oberasphe ein gemeinsames Kirchspiel bildet.

Ndeiy, seit zehn Jahren im Dekanat für die Missions- und Ökumenearbeit zuständig, habe den Menschen im Dekanat seine Heimat und deren Kultur nahegebracht. Darüber hinaus habe er bei seinen vielen Besuchen in Frauenhilfe-Gruppen, Kindergärten und Schulen auch immer wieder überzeugend Zeugnis seines unerschütterlichen Glaubens abgelegt, machte Hallenberger bewusst, die auch die Vorsitzende der Dekanatssynode im Evangelisch-lutherischen Dekanat Biedenkopf ist.

„Tansania ist Teil unseres Lebens geworden.“

Dass kein Mensch unersetzlich sei, gelte „nicht so ganz“ für diese authentische Partnerschaftsarbeit, erklärte Dekan Gerhard Failing nach dem Gottesdienst bei der Feier im Dorfgemeinschaftshaus: „Dafür kann es gar keinen anderen geben!“ Seine Hoffnung sei, dass Lee Cosmas Ndeiy mental noch nicht reif für den Ruhestand sei und sich damit noch etwas Zeit lasse. Auf diesen Umstand setzten auch andere Grußwort-Redner, beispielsweise aus dem Kindergarten Oberasphe und Allendorf, die sich mit Liedern und Geschenken bedankten. Die Oberaspher Kindergartenkinder hatten sich bereits im Gottesdienst trommelnd eingebracht, und bei der Feier ließen auch die Mitglieder eines Trommel-Workshops an der Gesamtschule Battenberg die musikalischen Ergebnisse ihrer Arbeit hören.

Die Frauenhilfe Oberasphe, unter deren Kuchenbüfett für die Gäste sich die Tische förmlich bogen, sagte – unterstützt von ihren Männern – mit einem jeden Gesangverein zur Ehre­ ­reichenden Lied musikalisch Danke für Lee Cosmas Ndeiys Arbeit. „Wie kann ich dem Herrn all das vergelten, was er mir Gutes getan hat?“, fragte Ndeiy in Anlehnung an Psalm 116 in seiner Predigt und auf sein Berufsleben zurückblickend. Als Privatmann aus Tansania kommend habe er von Anfang an Hilfe von vielen Seiten erfahren und Arbeit zunächst in der heimischen Industrie, bei einem Bauunternehmen und als Nachtportier in einem Hotel gefunden. Die Arbeit als Referent für Mission und Ökumene schließlich sei auch deshalb nicht leicht gewesen, weil Deutsche ein anderes Zeitverständnis als Afrikaner hätten, sagte er schmunzelnd. „Vergelten“, also zurückgeben und wiedergutmachen, könne er Gott für sein Wohlwollen nur seinen Dank und die Bereitschaft, seine Begabungen, sein Tun und Handeln und sein ganzes Leben mit Leib und Seele in seinen Dienst zu stellen, sagte Lee Cosmas Ndeiy. Musikalisch gestaltete der von ihm geleitete Amani-Gospelchor den Gottesdienst und die Feier mit. Weitere Grußbotschaften richteten Pfarrer Karlhans Nüßlein als Vertrauensmann des Pfarrerinnen- und Pfarrer-Gebetsbundes in Hessen und Nassau, Pfarrer Jörg Stähler als Vorsitzender des Tansania-Freundeskreises und Ndeiys Nachfolger als Missions- und Ökumene-Referent sowie der Biedenkopfer AltdekanEdgar Weigel und der Runyaga-Freundeskreis an den verdienten Partnerschaftsarbeiter.

01.11.2014 Hartenrod

 

Gospels treffen auf Filmmusik

HERBSTKONZERT Drei Chöre sorgen in Hartenrod für beste Unterhaltung

 

Bericht im "Hinterländer Anzeiger" vom 05.11.2014

 
 

So bunt und vielfältig, wie sich derzeit der Herbst präsentiert, so gestaltete sich auch das Herbstkonzert im Hartenroder Dorfzentrum "Jeegels Hoob", zu dem der Gesangverein 1875 Hartenrod eingeladen hatte. Vorsitzender Matthias Behr hieß dazu neben den Besuchern auch den Amani Gospelchor und TonART Gladenbach willkommen.

 
 

Mit "Freedom is coming" von Anders Nyberg eröffneten die Gastgeber unter der Leitung von Chordirektor Peter-Ferdinand Schönborn den Liederreigen und ließen mit "Siyahamba - We are marching in the light of God" eine afrikanisches Stück folgen. Hanne Hallers "Vater unser" und "Denn er hat seinen Engeln befohlen" - hier begleitete Christiane Weil am Klavier den Chor - sprachen die Seele an.

 

Frauenchor TonART aus Gladenbach stimmt Lied von Peter Maffay an

 

Mit hineingenommen in die Welt afrikanischer Musik fühlten sich die Zuhörer ganz sicher bei den Vorträgen des Amani Gospelchors unter der Leitung von Lee Cosmas Ndeiy. Er bezeichnete es als eine Ehre, als Gastchor des Gesangvereins Hartenrod auftreten zu können. Den Liedvorträgen schickte Ndeiy seinen bekannten Leitspruch "Wenn es klappt, ist es gut - wenn nicht, ist es auch gut" voraus.

Mit den von ihm selbst getexteten und vertonten Gospels "Twendeni watu wote" (Lasst uns gehen), "Tumika" (Das Evangelium muss weiter gesagt werden) oder "Mwili kama majani" (Unser Leib ist wie Gras) in der Sprache Kiswahili überbrachte der Amani Gospelchor christliche Liedbeiträge und erhielt viel Beifall.

Durch das Programm des Frauenchors TonART Gladenbach unter der Leitung von Simone Jung führte Gudrun Baum. Diesem Chor gehören etwa 50 Mitglieder im Alter von 15 bis 87 Jahren an. Dass die Freude am Singen diesen Chor verbindet, kam in den Vorträgen ganz deutlich zum Ausdruck.

Mit Melodien aus den Filmen "Wie im Himmel" und "Sister Act" begeisterten die Sängerinnen das Publikum. Aber auch mit Peter Maffays "Ich wollte nie erwachsen sein" oder "We are the world" setzte TonART Akzente. Mit letzterem Lied wolle der Chor die Botschaft überbringen, dass alle ein Teil von Gottes großer Welt seien, sagte Gudrun Baum.

Nach der Pause nahmen die in afrikanischen Gewändern gekleideten Sänger des Amani Gospelchors diese Botschaft in ihrem Liedrepertoire auf. "Ukuthula" (Frieden für diese Welt), "Jende mbele injili" (Das Evangelium heilt uns) und "Pwani yenye dhahabi safi (Eine Küste aus Gold) bildeten aussagekräftige Vorträge des Chores, bei denen die Zuhörer im Takt mitklatschten.

Zum Abschluss des über zweistündigen Konzertes trug der Gesangverein Hartenrod Hubert von Goiserns "Weit, weit weg" vor. "Mambo" von Herbert Grönemeyer bildeten einen weiteren musikalischen Höhepunkt. Über alles setzten die Sängerinnen und Sänger das "Halleluja" von Kobi Ohsrat. Die etwa 200 Zuhörer spendeten großen Applaus für die Beiträge. Die Veranstaltung klang mit einem gemütlichen Beisammensein aus.

11.10.2014 Gladenbach

 

In fröhlichen Gesang stimmen alle ein

HERBSTFEST: Zentrum für Körperbehinderte Gladenbach feiert

 

Bericht im "Hinterländer Anzeiger" vom 13.10.2014

 

Eigentlich war das Fest für den Sommer geplant. Doch die Bewohner wollten unbedingt den Amani-Gospelchor hören. Da aber dessen Chorleiter Lee Cosmas Ndeiy in seiner alten Heimat Tansania weilte, musste das gesellige Treiben verschoben werden, erläuterte Einrichtungsleiter Bernd Kruber.

 

 

Stattdessen organisierten die Bewohner für Juli ein American-Barbecue und luden die engagierten Sänger nun ein. Diese dankten mit ambitionierten und emotionalen Liedvorträgen, wie es die Fans des Armani-Gospelchores gewohnt sind. Gospels und Loblieder zum Preis des christliches Gottes stimmte die 1995 gegründete Formation in englisch, deutsch und afrikanischen Sprachen an. Chorleiter Lee hatte keine Mühe, seine musikalischen Schützlinge zu Hochleistung anzuspornen und begleitete sie mit Trommel und Gitarre. Aber auch die Bewohner und einige Besucher stimmten in den fröhlichen Gesang mit ein. Kein Wunder, dass am Ende die Zugabe-Ruf nicht fehlten.

 

 

25.08.2014 Angelburg-Gönnern

 

Sommerfest in Assmanns Mühle

 

Bericht im "Hinterländer Anzeiger" vom 26.08.2014

 

Angelburg-Gönnern.

 

Mehrere hundert Gäste haben in diesem Jahr das zweite Mühlenfest des Seniorenheims Assmanns Mühle in Gönnern gefeiert.

 

 

Der Amani Gospelchor erfreute …

 

Dank eines Spitzenprogrammes war es erneut eine gelungene Veranstaltung für die Hausbewohner, deren Angehörige und die heimische Bevölkerung. So war es auch kein Wunder, dass der Platz drinnen nicht ausreichte und viele Besucher im Innenhof oder in einem aufgestellten Zelt Platz nahmen.

 

Ein Höhepunkt des Festes war der Auftritt des Amani Gospelchores unter der Leitung von Pfarrer Lee Cosmas Ndeiy. Der Chor stimmte die Gäste durch seine christlichen Liedtexte in unterschiedlichen Sprachen nachdenklich, begeisterte aber auch und lud zum Mitsingen und Mittanzen ein. Damit der Chor von allen Besuchern gesehen und gehört werden konnten, sangen sie sowohl drinnen als auch draußen. Ohne Zugaben durften sie ihren Auftritt ohnehin nicht beenden.

 

Wer auch künftig gerne einmal bei Kaffee und Kuchen entspannen oder plaudern möchte, kann dies jeden Sonntag ab 15 Uhr in der Mühlentränke der Assmanns Mühle tun.

 

 

 

 

 

 

 

17.08.2014 Bad Laasphe

 

Friedwald Bad Laasphe: Feierstunde zum zehnjährigen Bestehen

 

Bericht in der "Westfalenpost" vom 18.08.2014

Bad Laasphe.

Im März 2004 wurde der FriedWald Bad Laasphe offiziell eröffnet. Für viele Menschen war der Gedanke, nicht auf einem normalen Friedhof beerdigt zu werden, schon sehr ungewöhnlich und gewiss standen auch viele dem Projekt skeptisch gegenüber. Bereits 2001 erkannte Henning Graf Kanitz, Leiter der Rentkammer Wittgenstein, die Möglichkeiten, hier in Wittgenstein einen Ort für Waldbestattungen zu schaffen. Von Grundidee gleich überzeugt, wurden erste Sondierungsgespräche vor Ort geführt und ein Konzept erarbeitet. Im Januar 2004 erfolgte die Genehmigung und im März 2004 wurde in Bad Laasphe der erste Friedwald Nordrhein-Westfalens, noch dazu als erster Friedwald in einem Privatforst, eröffnet.

 


 

...
Am Sonntag fand anlässlich des zehnjährigen Bestehens des FriedWalds Bad Laasphe eine Jubiläumsfeier im Wald statt. Rentkammer (Centerforst) und FriedWald GmbH hatten zur Veranstaltung alle Personen eingeladen, die bereits Angehörige im Friedwald beigesetzt haben. Viele nahmen die Einladung an und etwa 200 Personen trafen sich am Andachtsplatz auf dem Friedwald.

Fürst Bernhart zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein informierte in seiner Begrüßungsrede noch einmal über die Anfänge des Projekts. Zunächst sei er selbst recht skeptisch an das Projekt herangetreten. Als Mitglied einer Familie, die über einen sehr langen Zeitraum den Wald als Unternehmen betreibt, habe sich ihm die Frage gestellt, welche Konsequenzen sich aus dem Projekt ergeben. Letztendlich habe er aber seine Bedenken zurückgestellt und das Projekt in Angriff genommen. Für ihn selbst sei die Eröffnungsveranstaltung vor 10 Jahren zu einem Schlüsselerlebnis geworden, die seine Einstellung ins Positive veränderte. Nach der Veranstaltung sei eine ältere Dame an ihn herangetreten und habe ihn mit den Worten „was für eine wunderbare Idee,“ umarmt, „darauf habe ich schon so lange gewartet.“ In diesem Moment sei ihm klar geworden, genau die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Von einem Projekt voller Unwägbarkeiten am Anfang sprach Graf Kanitz. Wie wird die Bevölkerung das Projekt aufnehmen, wie stehen die Kirchen dazu und letztendlich auch - wird der Gedanke einer Bestattung im Wald überhaupt angenommen? Aber es habe sich alles zum Guten gewendet. Bad Laasphes stellvertretender Bürgermeister Günter Wagner zeigte ebenfalls auf, welche positive Entwicklung das Projekt genommen hat und lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Rentkammer und FriedWald GmbH.

Viel getan hat sich auf und um den FriedWald in den letzten zehn Jahren, so Sabine Gleisner-Kuß von der FriedWald GmbH. Die Infrastruktur sei verbessert worden. So wurden z. B. neue Wege geschaffen und alte ausgebessert, Hinweisschilder und Infotafeln wurden aufgestellt. Wurde die Erschaffung des ersten Gedenkplatzes noch skeptisch aufgenommen, ist inzwischen sogar ein zweiter Gedenkplatz entstanden. Skulpturen zieren die Gedenkplätze und Ruhebänke laden zum Verweilen ein. Inzwischen werden auch in jedem Halbjahr Gedenkgottesdienste im Friedwald abgehalten.

Die Feierstunde wurde musikalisch vom Gospelchor Amani aus Gladenbach umrahmt. Um den Symbolcharakter der Feierstunde zu unterstreichen, wurde zum Abschuss eine junge Eiche gemeinschaftlich von Bernhart Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Graf Kanitz und Günter Wagner am Gedenkplatz eingepflanzt.

 

 

Bad Laasphe. Im März 2004 wurde der FriedWald Bad Laasphe offiziell eröffnet. Für viele Menschen war der Gedanke, nicht auf einem normalen Friedhof beerdigt zu werden, schon sehr ungewöhnlich und gewiss standen auch viele dem Projekt skeptisch gegenüber. Bereits 2001 erkannte Henning Graf Kanitz, Leiter der Rentkammer Wittgenstein, die Möglichkeiten, hier in Wittgenstein einen Ort für Waldbestattungen zu schaffen. Von Grundidee gleich überzeugt, wurden erste Sondierungsgespräche vor Ort geführt und ein Konzept erarbeitet. Im Januar 2004 erfolgte die Genehmigung und im März 2004 wurde in Bad Laasphe der erste Friedwald Nordrhein-Westfalens, noch dazu als erster Friedwald in einem Privatforst, eröffnet.

Über 1000 Menschen im Friedwald gebettet | DerWesten - Lesen Sie mehr auf:
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Über 1000 Menschen im Friedwald gebettet
18.08.2014 | 14:29 Uhr
Über 1000 Menschen im Friedwald gebettet
Rund 200 Gäste kamen zur Feierstunde in Bad Laasphe.Foto: Irmtraud Treude

Bad Laasphe. Im März 2004 wurde der FriedWald Bad Laasphe offiziell eröffnet. Für viele Menschen war der Gedanke, nicht auf einem normalen Friedhof beerdigt zu werden, schon sehr ungewöhnlich und gewiss standen auch viele dem Projekt skeptisch gegenüber. Bereits 2001 erkannte Henning Graf Kanitz, Leiter der Rentkammer Wittgenstein, die Möglichkeiten, hier in Wittgenstein einen Ort für Waldbestattungen zu schaffen. Von Grundidee gleich überzeugt, wurden erste Sondierungsgespräche vor Ort geführt und ein Konzept erarbeitet. Im Januar 2004 erfolgte die Genehmigung und im März 2004 wurde in Bad Laasphe der erste Friedwald Nordrhein-Westfalens, noch dazu als erster Friedwald in einem Privatforst, eröffnet.
2700 Bäume reserviert

In den letzten zehn Jahren folgte in der Bevölkerung ein großes Umdenken im Bezug auf Beerdigungsriten und -formalitäten. Der Friedwald hat sich etabliert und wird inzwischen als ganz normale Alternative zu herkömmlichen Bestattungsmodellen angesehen. In welcher Größenordnung die Trauerfeier stattfinden soll, ob mit oder ohne kirchlichen Beistand, kann von den Angehörigen ganz individuell gestaltet werden.

Bereits über 1000 Menschen fanden im Bad Laaspher Friedwald ihre letzte Ruhestätte. War das Thema Tod, Sterben und Beerdigung noch vor vielen Jahren eher ein Tabuthema, wird sich heute durchaus schon zu Lebzeiten mit der eigenen Sterblichkeit auseinandergesetzt. Man hat eigene Vorstellungen und Wünsche zum letzten Ruheplatz. Bereits über 2700 Menschen haben sich schon ihren „Ruhebaum“ im Friedwald Bad Laasphe ausgesucht.
Unterschiedliche Ruhezeiten

Soll eine schlanke Lärche, ein stämmiger Ahorn, eine Eberesche oder eine knorrige Eiche ihre Äste über die Ruhestätte breiten, oder doch eher eine Hainbuche, Linde oder Kiefer? Im 61 Hektar großen Gebiet des Bad Laaspher Friedwalds mit Tausenden von Bäumen werden Führungen und Info-Veranstaltungen angeboten. Neben der Auswahl der Bäume muss auch die Frage geklärt werden, ob die Beisetzung unter einem Gemeinschaftsbaum, einem Familien-, Partner- oder Freundschaftsbaum stattfinden soll. Für diese Plätze sind die Ruhezeiten für 99 Jahre vorgesehen. Die Ruhezeiten auf Friedhöfen sind in der Regel 30 - 40 Jahre. Auch Alternativen sind im Friedwald-Programm vorgesehen, so der Gemeinschaftsbaumplatz mit einer Ruhezeit von 15 - 30 Jahren. Neu sind die sogenannten „Sternschnuppenbäume“. Eltern können unter diesen Bäumen für Kinder bis zu 3 Jahren oder Babys, die zu früh geboren wurden, einen Ort des Trauerns und des Gedenkens schaffen.

Am Sonntag fand anlässlich des zehnjährigen Bestehens des FriedWalds Bad Laasphe eine Jubiläumsfeier im Wald statt. Rentkammer (Centerforst) und FriedWald GmbH hatten zur Veranstaltung alle Personen eingeladen, die bereits Angehörige im Friedwald beigesetzt haben. Viele nahmen die Einladung an und etwa 200 Personen trafen sich am Andachtsplatz auf dem Friedwald.

Fürst Bernhart zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein informierte in seiner Begrüßungsrede noch einmal über die Anfänge des Projekts. Zunächst sei er selbst recht skeptisch an das Projekt herangetreten. Als Mitglied einer Familie, die über einen sehr langen Zeitraum den Wald als Unternehmen betreibt, habe sich ihm die Frage gestellt, welche Konsequenzen sich aus dem Projekt ergeben. Letztendlich habe er aber seine Bedenken zurückgestellt und das Projekt in Angriff genommen. Für ihn selbst sei die Eröffnungsveranstaltung vor 10 Jahren zu einem Schlüsselerlebnis geworden, die seine Einstellung ins Positive veränderte. Nach der Veranstaltung sei eine ältere Dame an ihn herangetreten und habe ihn mit den Worten „was für eine wunderbare Idee,“ umarmt, „darauf habe ich schon so lange gewartet.“ In diesem Moment sei ihm klar geworden, genau die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Von einem Projekt voller Unwägbarkeiten am Anfang sprach Graf Kanitz. Wie wird die Bevölkerung das Projekt aufnehmen, wie stehen die Kirchen dazu und letztendlich auch - wird der Gedanke einer Bestattung im Wald überhaupt angenommen? Aber es habe sich alles zum Guten gewendet. Bad Laasphes stellvertretender Bürgermeister Günter Wagner zeigte ebenfalls auf, welche positive Entwicklung das Projekt genommen hat und lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Rentkammer und FriedWald GmbH.

Viel getan hat sich auf und um den FriedWald in den letzten zehn Jahren, so Sabine Gleisner-Kuß von der FriedWald GmbH. Die Infrastruktur sei verbessert worden. So wurden z. B. neue Wege geschaffen und alte ausgebessert, Hinweisschilder und Infotafeln wurden aufgestellt. Wurde die Erschaffung des ersten Gedenkplatzes noch skeptisch aufgenommen, ist inzwischen sogar ein zweiter Gedenkplatz entstanden. Skulpturen zieren die Gedenkplätze und Ruhebänke laden zum Verweilen ein. Inzwischen werden auch in jedem Halbjahr Gedenkgottesdienste im Friedwald abgehalten.

Die Feierstunde wurde musikalisch vom Gospelchor Amani aus Gladenbach umrahmt. Um den Symbolcharakter der Feierstunde zu unterstreichen, wurde zum Abschuss eine junge Eiche gemeinschaftlich von Bernhart Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Graf Kanitz und Günter Wagner am Gedenkplatz eingepflanzt.

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Über 1000 Menschen im Friedwald gebettet
18.08.2014 | 14:29 Uhr
Über 1000 Menschen im Friedwald gebettet
Rund 200 Gäste kamen zur Feierstunde in Bad Laasphe.Foto: Irmtraud Treude

Bad Laasphe. Im März 2004 wurde der FriedWald Bad Laasphe offiziell eröffnet. Für viele Menschen war der Gedanke, nicht auf einem normalen Friedhof beerdigt zu werden, schon sehr ungewöhnlich und gewiss standen auch viele dem Projekt skeptisch gegenüber. Bereits 2001 erkannte Henning Graf Kanitz, Leiter der Rentkammer Wittgenstein, die Möglichkeiten, hier in Wittgenstein einen Ort für Waldbestattungen zu schaffen. Von Grundidee gleich überzeugt, wurden erste Sondierungsgespräche vor Ort geführt und ein Konzept erarbeitet. Im Januar 2004 erfolgte die Genehmigung und im März 2004 wurde in Bad Laasphe der erste Friedwald Nordrhein-Westfalens, noch dazu als erster Friedwald in einem Privatforst, eröffnet.
2700 Bäume reserviert

In den letzten zehn Jahren folgte in der Bevölkerung ein großes Umdenken im Bezug auf Beerdigungsriten und -formalitäten. Der Friedwald hat sich etabliert und wird inzwischen als ganz normale Alternative zu herkömmlichen Bestattungsmodellen angesehen. In welcher Größenordnung die Trauerfeier stattfinden soll, ob mit oder ohne kirchlichen Beistand, kann von den Angehörigen ganz individuell gestaltet werden.

Bereits über 1000 Menschen fanden im Bad Laaspher Friedwald ihre letzte Ruhestätte. War das Thema Tod, Sterben und Beerdigung noch vor vielen Jahren eher ein Tabuthema, wird sich heute durchaus schon zu Lebzeiten mit der eigenen Sterblichkeit auseinandergesetzt. Man hat eigene Vorstellungen und Wünsche zum letzten Ruheplatz. Bereits über 2700 Menschen haben sich schon ihren „Ruhebaum“ im Friedwald Bad Laasphe ausgesucht.
Unterschiedliche Ruhezeiten

Soll eine schlanke Lärche, ein stämmiger Ahorn, eine Eberesche oder eine knorrige Eiche ihre Äste über die Ruhestätte breiten, oder doch eher eine Hainbuche, Linde oder Kiefer? Im 61 Hektar großen Gebiet des Bad Laaspher Friedwalds mit Tausenden von Bäumen werden Führungen und Info-Veranstaltungen angeboten. Neben der Auswahl der Bäume muss auch die Frage geklärt werden, ob die Beisetzung unter einem Gemeinschaftsbaum, einem Familien-, Partner- oder Freundschaftsbaum stattfinden soll. Für diese Plätze sind die Ruhezeiten für 99 Jahre vorgesehen. Die Ruhezeiten auf Friedhöfen sind in der Regel 30 - 40 Jahre. Auch Alternativen sind im Friedwald-Programm vorgesehen, so der Gemeinschaftsbaumplatz mit einer Ruhezeit von 15 - 30 Jahren. Neu sind die sogenannten „Sternschnuppenbäume“. Eltern können unter diesen Bäumen für Kinder bis zu 3 Jahren oder Babys, die zu früh geboren wurden, einen Ort des Trauerns und des Gedenkens schaffen.

Am Sonntag fand anlässlich des zehnjährigen Bestehens des FriedWalds Bad Laasphe eine Jubiläumsfeier im Wald statt. Rentkammer (Centerforst) und FriedWald GmbH hatten zur Veranstaltung alle Personen eingeladen, die bereits Angehörige im Friedwald beigesetzt haben. Viele nahmen die Einladung an und etwa 200 Personen trafen sich am Andachtsplatz auf dem Friedwald.

Fürst Bernhart zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein informierte in seiner Begrüßungsrede noch einmal über die Anfänge des Projekts. Zunächst sei er selbst recht skeptisch an das Projekt herangetreten. Als Mitglied einer Familie, die über einen sehr langen Zeitraum den Wald als Unternehmen betreibt, habe sich ihm die Frage gestellt, welche Konsequenzen sich aus dem Projekt ergeben. Letztendlich habe er aber seine Bedenken zurückgestellt und das Projekt in Angriff genommen. Für ihn selbst sei die Eröffnungsveranstaltung vor 10 Jahren zu einem Schlüsselerlebnis geworden, die seine Einstellung ins Positive veränderte. Nach der Veranstaltung sei eine ältere Dame an ihn herangetreten und habe ihn mit den Worten „was für eine wunderbare Idee,“ umarmt, „darauf habe ich schon so lange gewartet.“ In diesem Moment sei ihm klar geworden, genau die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Von einem Projekt voller Unwägbarkeiten am Anfang sprach Graf Kanitz. Wie wird die Bevölkerung das Projekt aufnehmen, wie stehen die Kirchen dazu und letztendlich auch - wird der Gedanke einer Bestattung im Wald überhaupt angenommen? Aber es habe sich alles zum Guten gewendet. Bad Laasphes stellvertretender Bürgermeister Günter Wagner zeigte ebenfalls auf, welche positive Entwicklung das Projekt genommen hat und lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Rentkammer und FriedWald GmbH.

Viel getan hat sich auf und um den FriedWald in den letzten zehn Jahren, so Sabine Gleisner-Kuß von der FriedWald GmbH. Die Infrastruktur sei verbessert worden. So wurden z. B. neue Wege geschaffen und alte ausgebessert, Hinweisschilder und Infotafeln wurden aufgestellt. Wurde die Erschaffung des ersten Gedenkplatzes noch skeptisch aufgenommen, ist inzwischen sogar ein zweiter Gedenkplatz entstanden. Skulpturen zieren die Gedenkplätze und Ruhebänke laden zum Verweilen ein. Inzwischen werden auch in jedem Halbjahr Gedenkgottesdienste im Friedwald abgehalten.

Die Feierstunde wurde musikalisch vom Gospelchor Amani aus Gladenbach umrahmt. Um den Symbolcharakter der Feierstunde zu unterstreichen, wurde zum Abschuss eine junge Eiche gemeinschaftlich von Bernhart Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Graf Kanitz und Günter Wagner am Gedenkplatz eingepflanzt.

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Über 1000 Menschen im Friedwald gebettet
18.08.2014 | 14:29 Uhr
Über 1000 Menschen im Friedwald gebettet
Rund 200 Gäste kamen zur Feierstunde in Bad Laasphe.Foto: Irmtraud Treude

Bad Laasphe. Im März 2004 wurde der FriedWald Bad Laasphe offiziell eröffnet. Für viele Menschen war der Gedanke, nicht auf einem normalen Friedhof beerdigt zu werden, schon sehr ungewöhnlich und gewiss standen auch viele dem Projekt skeptisch gegenüber. Bereits 2001 erkannte Henning Graf Kanitz, Leiter der Rentkammer Wittgenstein, die Möglichkeiten, hier in Wittgenstein einen Ort für Waldbestattungen zu schaffen. Von Grundidee gleich überzeugt, wurden erste Sondierungsgespräche vor Ort geführt und ein Konzept erarbeitet. Im Januar 2004 erfolgte die Genehmigung und im März 2004 wurde in Bad Laasphe der erste Friedwald Nordrhein-Westfalens, noch dazu als erster Friedwald in einem Privatforst, eröffnet.
2700 Bäume reserviert

In den letzten zehn Jahren folgte in der Bevölkerung ein großes Umdenken im Bezug auf Beerdigungsriten und -formalitäten. Der Friedwald hat sich etabliert und wird inzwischen als ganz normale Alternative zu herkömmlichen Bestattungsmodellen angesehen. In welcher Größenordnung die Trauerfeier stattfinden soll, ob mit oder ohne kirchlichen Beistand, kann von den Angehörigen ganz individuell gestaltet werden.

Bereits über 1000 Menschen fanden im Bad Laaspher Friedwald ihre letzte Ruhestätte. War das Thema Tod, Sterben und Beerdigung noch vor vielen Jahren eher ein Tabuthema, wird sich heute durchaus schon zu Lebzeiten mit der eigenen Sterblichkeit auseinandergesetzt. Man hat eigene Vorstellungen und Wünsche zum letzten Ruheplatz. Bereits über 2700 Menschen haben sich schon ihren „Ruhebaum“ im Friedwald Bad Laasphe ausgesucht.
Unterschiedliche Ruhezeiten

Soll eine schlanke Lärche, ein stämmiger Ahorn, eine Eberesche oder eine knorrige Eiche ihre Äste über die Ruhestätte breiten, oder doch eher eine Hainbuche, Linde oder Kiefer? Im 61 Hektar großen Gebiet des Bad Laaspher Friedwalds mit Tausenden von Bäumen werden Führungen und Info-Veranstaltungen angeboten. Neben der Auswahl der Bäume muss auch die Frage geklärt werden, ob die Beisetzung unter einem Gemeinschaftsbaum, einem Familien-, Partner- oder Freundschaftsbaum stattfinden soll. Für diese Plätze sind die Ruhezeiten für 99 Jahre vorgesehen. Die Ruhezeiten auf Friedhöfen sind in der Regel 30 - 40 Jahre. Auch Alternativen sind im Friedwald-Programm vorgesehen, so der Gemeinschaftsbaumplatz mit einer Ruhezeit von 15 - 30 Jahren. Neu sind die sogenannten „Sternschnuppenbäume“. Eltern können unter diesen Bäumen für Kinder bis zu 3 Jahren oder Babys, die zu früh geboren wurden, einen Ort des Trauerns und des Gedenkens schaffen.

Am Sonntag fand anlässlich des zehnjährigen Bestehens des FriedWalds Bad Laasphe eine Jubiläumsfeier im Wald statt. Rentkammer (Centerforst) und FriedWald GmbH hatten zur Veranstaltung alle Personen eingeladen, die bereits Angehörige im Friedwald beigesetzt haben. Viele nahmen die Einladung an und etwa 200 Personen trafen sich am Andachtsplatz auf dem Friedwald.

Fürst Bernhart zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein informierte in seiner Begrüßungsrede noch einmal über die Anfänge des Projekts. Zunächst sei er selbst recht skeptisch an das Projekt herangetreten. Als Mitglied einer Familie, die über einen sehr langen Zeitraum den Wald als Unternehmen betreibt, habe sich ihm die Frage gestellt, welche Konsequenzen sich aus dem Projekt ergeben. Letztendlich habe er aber seine Bedenken zurückgestellt und das Projekt in Angriff genommen. Für ihn selbst sei die Eröffnungsveranstaltung vor 10 Jahren zu einem Schlüsselerlebnis geworden, die seine Einstellung ins Positive veränderte. Nach der Veranstaltung sei eine ältere Dame an ihn herangetreten und habe ihn mit den Worten „was für eine wunderbare Idee,“ umarmt, „darauf habe ich schon so lange gewartet.“ In diesem Moment sei ihm klar geworden, genau die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Von einem Projekt voller Unwägbarkeiten am Anfang sprach Graf Kanitz. Wie wird die Bevölkerung das Projekt aufnehmen, wie stehen die Kirchen dazu und letztendlich auch - wird der Gedanke einer Bestattung im Wald überhaupt angenommen? Aber es habe sich alles zum Guten gewendet. Bad Laasphes stellvertretender Bürgermeister Günter Wagner zeigte ebenfalls auf, welche positive Entwicklung das Projekt genommen hat und lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Rentkammer und FriedWald GmbH.

Viel getan hat sich auf und um den FriedWald in den letzten zehn Jahren, so Sabine Gleisner-Kuß von der FriedWald GmbH. Die Infrastruktur sei verbessert worden. So wurden z. B. neue Wege geschaffen und alte ausgebessert, Hinweisschilder und Infotafeln wurden aufgestellt. Wurde die Erschaffung des ersten Gedenkplatzes noch skeptisch aufgenommen, ist inzwischen sogar ein zweiter Gedenkplatz entstanden. Skulpturen zieren die Gedenkplätze und Ruhebänke laden zum Verweilen ein. Inzwischen werden auch in jedem Halbjahr Gedenkgottesdienste im Friedwald abgehalten.

Die Feierstunde wurde musikalisch vom Gospelchor Amani aus Gladenbach umrahmt. Um den Symbolcharakter der Feierstunde zu unterstreichen, wurde zum Abschuss eine junge Eiche gemeinschaftlich von Bernhart Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein, Graf Kanitz und Günter Wagner am Gedenkplatz eingepflanzt.

Über 1000 Menschen im Friedwald gebettet | DerWesten - Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/wp/staedte/nachrichten-aus-bad-berleburg-bad-laasphe-und-erndtebrueck/ueber-1000-menschen-im-friedwald-gebettet-id9715751.html#plx149649425

14.06.2014 Hartenrod

 

Gospel Pray Night mit Amani + Good News

 

Bericht im "Hinterländer Anzeiger" vom 17.06.2014

10.05.2014 Europaschule Gladenbach

 

20 Jahre Partnerschaft mit Kisomachi

 

Bericht im "Hinterländer Anzeiger" vom 12.05.2014

 

 

 

22.09.2013 Evangelischer Kirchenkreis Wittgenstein

 

Partnerschaftsgottesdienst in Schwarzenau

 

 


Schwarzenau. „Versäume keinen fröhlichen Tag und lass dir die Freuden nicht entgehen, die dir beschieden sind“ – so lautete am Sonntag der Taufspruch in der Schwarzenauer Kirche. Dieser Satz hätte allerdings auch als Überschrift über dem gesamten fröhlichen Gottesdienst stehen können, denn der Evangelische Kirchenkreis Wittgenstein richtete hier seinen Partnerschaftsgottesdienst in geistiger Verbundenheit mit den Brüdern und Schwestern in Tansania aus. Zu dem Gottesdienst hatte der Partnerschaftsausschuss des Kirchenkreises den Amani-Gospelchor aus dem benachbarten Hessen eingeladen, dessen Chorleiter Lee Cosmas Ndeiy stammt selbst aus Tansania. Auch wenn er mittlerweile seit mehr als 20 Jahren in Deutschland lebt, ist es ihm ein wichtiges Anliegen, dass ein jeder Gottesdienst – wortwörtlich – gefeiert werden muss. Gerade so wie er es aus Afrika mitgebracht hat. Entsprechend begeistert und fröhlich waren die Abläufe, wann immer der lebendige Chor mit zwei Gitarren ein Lied anstimmte, sprangen schnell ein, zwei, drei Gottesdienst-Besucher in der gut gefüllten Kirche auf und klatschten bei den afrikanischen Liedern mit.

 

Und weil der Gottesdienst so kurzweilig war, verging die Zeit wie im Fluge. Auch wenn das Programm reichlich war und der Gottesdienst allein von der Uhr her betrachtet eindreiviertel Stunde dauerte, so hatte am Ende doch niemand das Gefühl, so lange in der Kirche gewesen zu sein. Sehr schön war es dabei, dass die unterschiedlichsten Menschen für diese Veranstaltung Hand in Hand zusammenarbeiteten. Ortspfarrer Dr. Ralf Kötter nahm die Taufe vor, Pfarrer Oliver Lehnsdorf stellte als Vorsitzender des Wittgensteiner Partnerschaftsausschusses in dem Jahr, in dem sich die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) Gedanken über ihr Familienbild macht, das Familienleben in Tansania in Wort und Bildern vor, die Predigt hielt Pfarrer Martin Ahlhaus unter der Überschrift „Familie heute weltweit“. Er ist für die südwestfälischen Kirchenkreise der EKvW der Ansprechpartner im Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung und damit auch für Wittgenstein zuständig. Aktiv eingebunden in den Gottesdienst und das Geschehen drumherum waren auch Frauen aus dem Partnerschaftsausschuss. Besonders stark sind dort die Hochsauerländer Kirchenkreis-Gemeinden vertreten: Neben der Schmallenberger Pfarrerin Christine Liedtke, die Eingangsvotum und Segen sprach, hatten sich auch die Fredeburgerin Heide Sinkwitz und Gudrun Thimm aus Werntrop auf den langen Weg nach Schwarzenau gemacht, die Diedenshäuserin Reni Rode hatte es nicht ganz so weit. Außerdem unterstützte die Schwarzenauer Frauenhilfe den außergewöhnlichen Gottesdienst mit jeder Menge Engagement und Einsatz.

 

Das Fest hatte nämlich schon begonnen, bevor die Glocken zum Gottesdienst läuteten. Ein fröhliches Frühstück gemeinsam mit dem Chor im Gemeindehaus war der Auftakt gewesen. Hier gab es auch Informationen über die Partnerschaftsarbeit und natürlich wie stets die liebevoll genähten Stofftaschen von Anneliese Imhof. Der Verkauf der Taschen bringt der Partnerschaftsarbeit seit Jahren kontinuierlich Geld. Die Kollekte im Gottesdienst erbrachte rund 300 Euro für das Schulstipendiaten-Projekt, mit dem der Evangelische Kirchenkreis Wittgenstein im tansanischen Partnerkreis Ngerengere für junge Menschen den Besuch einer weiterführenden Schule finanziert. Elf Euro kostet solch eine Patenschaft im Monat, 132 Euro im Jahr. Weitere Informationen darüber gibt es im Servicebereich „langfristige Downloads“ auf der Internet-Homepage des Evangelischen Kirchenkreises Wittgenstein unter www.kirchenkreis-wittgenstein.de. Der Gottesdienst hat also mindestens zwei jungen Afrikanern- vielleicht zwei Mädchen, denn die werden bevorzugt gefördert – je ein Jahr Schulbesuch gesichert. Und dabei jede Menge Freude bereitet. „Dass die Freude Gottes mit uns ist und dass wir in Freiheit unsern Weg ziehn, dass wir andern helfen in der Not: Amen, segne uns Gott“, so hieß es im letzten Lied des Gottesdienstes. Danach ging es wieder direkt nach nebenan ins Gemeindehaus, wo ein afrikanisches Reisgericht auf alle Besucher wartete, um diesen Partnerschaftssonntag angemessen ausklingen zu lassen.

 

 

 

07.09.2013: Dekanate Biedenkopf und Gladenbach

 

Afrikanische Nacht“ macht Tansania erlebbar

 

Programm rund um Partnerschaftarbeit in Hartenrod

 

Auch der Amani-Gospelchor um Lee Cosmas Ndeiy gestaltet die dritte „Afrikanische Nacht“ des Evangelischen Dekanats Gladenbach mit. Viele Aktionen rund um die Tansania-Partnerschaftsarbeit stehen auf dem Programm. (Foto: Kordesch) Bad Endbach-Hartenrod (klk/eöa). Unter dem Motto „Zu Gast bei Freunden/Fremden – was ist Gastfreundschaft?“ findet die 3. „Afrikanische Nacht“ am Samstag (7. September) in Bad Endbach-Hartenrod statt. Orte des Geschehens rund um die Tansania-Partnerschaftsarbeit sind die evangelische Kirche und das evangelische Gemeindehaus. Die „Afrikanische Nacht“, die sich als Veranstaltung in das Themenjahr „365 Grad – Jahr der Toleranz“ der Evangelischen Dekanate Biedenkopf und Gladenbach einfügt, dauert von 18 bis 22 Uhr.

„Afrikanische Nacht“ macht Tansania erlebbar

Schon um 15 Uhr beginnt ein Kochkurs für leckere afrikanische Gerichte, in dessen Rahmen zugleich das Abendessen vorbereitet wird. Tansania steht im Mittelpunkt der dritten „Afrikanischen Nacht“ des Evangelischen Dekanats Gladenbach in Hartenrod. Auf die Besucher wartet ab 18 Uhr ein buntes Programm. (Foto: Kordesch)Ab 18 Uhr gibt es ein buntes Programm, das die Europaschule, der Amani-Gospelchor, der Tansania-Arbeitskreis, der Weltladen Gladenbach, die Hermansburger Mission, der Posaunenchor Hartenrod und andere gestalten. Und es wird versucht, eine Skype-Verbindung mit Pfarrer Yoram Karusya aufzubauen, der bis März vergangenen Jahres im Evangelischen Dekanat Gladenbach und der Kirchengemeinde Waldgirmes tätig war und mittlerweile zum stellvertretenden Bischof der Karagwe-Diözese in Tansania aufgestiegen ist. Auch der Amani-Gospelchor um Lee Cosmas Ndeiy gestaltet die dritte „Afrikanische Nacht“ des Evangelischen Dekanats Gladenbach mit. Viele Aktionen rund um die Tansania-Partnerschaftsarbeit stehen auf dem Programm. (Foto: Kordesch)

Die Plakatvorlage zur „Afrikanischen Nacht“ am 7. September in Bad Endbach-Hartenrod finden Sie auf dieser Seite unter dem Menüpunkt „Service-Download“.

 

03.07.2013: Dekanate Biedenkopf und Gladenbach

 

"FEIERABEND: begegnen, wahrnehmen, wertschätzen"

 

Rund 100 Gäste beim zweiten Mitarbeiterfest der Dekanate

 

Rund 100 Dekanatsangestellte und Ehrenamtliche aus beiden Dekanaten feierten beim zweiten Mitarbeiterfest unter dem Motto Dautphetal-Holzhausen (klk/eöa). Rund 100 Mitarbeiter aus den beiden Dekanaten Biedenkopf und Gladenbach haben am gestrigen Dienstagnachmittag und -abend gemeinsam in der Freizeit- und Bildungsstätte (FBS) in Holzhausen am Hünstein gemeinsam gefeiert. Das Motto der Party hieß "FEIERABEND: begegnen, wahrnehmen, wertschätzen." Es war das zweite Mitarbeiterfest nach 2010. Seinerzeit war man auf der Sackpfeife zusammengekommen.

Willkommen: Die Präsides Frank Schmidt und Joachim Lies begrüßen die Besucher des Mitarbeiterfests vor der FBS in Holzhausen/H. (Foto: Kordesch/eöa)Die große Befürchtung des Vorbereitungsteams, man werde sich bei schlechtem Wetter mit vielen Leuten in der FBS drängeln müssen, erwies sich als unbegründet. Dank sommerlicher Temperaturen konnte das komplette Programm wie geplant draußen stattfinden, wo die Mitarbeitenden an den Festzelt-Garnituren den Slogan in die Tat umsetzten und miteinander ins Gespräch kamen. Da neben den Pfarrerinnen und Pfarrern alle bei den Dekanaten angestellten Personen sowie Ehrenamtliche wie Dekanats-Jugendvertreter, Prädikanten, Mitglieder der Dekanatssynoden und Angehörige der Ausschüsse eingeladen waren, sahen sich viele das erste Mal.

FBS-Chef Roland Hartmann in seinem Element: Die geräucherten Forellen mundeten vorzüglich. (Foto: Kordesch/eöa)Nach der Begrüßung durch die beiden Präsides Joachim Lies und Frank Schmitt und einer kurzen Andacht von Dekan Gerhard Failing konnte man sich bei Dirk Wetzlar und seinem Team an Tortellini, Chili con carne und Bratwurst gütlich tun. FBS-Hausherr Roland Hartmann wartete zudem mit einer limitierten Anzahl frisch geräucherter Forellen auf, die rasch ihre Liebhaber gefunden hatten und hervorragend mundeten. Zur Erfrischung gab´s alkoholfreie Getränke sowie Weizenbier und Pils vom Fass.

Exkursion Im Diabas-Steinbruch Rachelshausen. (Foto: Kordesch/eöa)Nach dem Essen starteten dann die Angebote: Eine Gruppe startete zu einem Dorfrundgang durch Holzhausen, um den Kratzputz zu bewundern und unter anderem die Auferstehungskirche zu besuchen. Der Mitte der 1990-er Jahre stillgelegte Diabas-Steinbruch in Rachelshausen war Ziel einer weiteren Exkursion. Außerdem konnte man Minigolf spielen oder natürlich auch einfach weiter mit den anderen sitzenbleiben und feiern.

Der Auftritt des Amani-Gospel-Chores leitete das Ende des zweiten Mitarbeiterfests ein. (Foto: Kordesch/eöa)Am Abend stand dann noch ein Auftritt des Amani-Chores mit Lee Cosmas Ndeiy und eine kurze Abschlussandacht von Dekan Matthias Ullrich an. Der mit Spannung erwartete Auftritt des legendären Duos „Mäh Genoito“ hingegen wurde bedauerlicherweise kurzfristig trotz vehementer Proteste abgesagt. Die Künstler, die sich diesmal inhaltlich der Fusion der beiden Dekanate widmen wollten, sicherten einen Ersatzauftritt zu gegebener Zeit zu. Daran und an das zweite Mitarbeiterfest können sich alle Besucher dank der Tasse erinnern, die die Präsides ihnen beim Eintreffen überreichten.Andacht mit Dekan Gerhard Failing. (Foto: Kordesch/eöa) Sie trägt das schon von der Einladung bekannte Motiv mit den beiden Liegestühlen am Strand und dem Slogan "FEIERABEND: begegnen, wahrmehmen, wertschätzen." und dürfte in so manchen Küchenschränken ihren Platz finden.

 

16.05.2013 Mittelhessen.de

 

Komplette Schreinerei geht nach Tansania

 

 

Eine Schreinerei geht auf die Reise nach Tansania: Reverend Lee Cosmas Ndeiy und GEA-Mitarbeiter beim Verladen der Maschinen in den 20-Fuß-Container.Per Schiff geht’s ab Hamburg nach Tanger und dann zum Zielort.Foto: Eberhard Demtröder

Wittgenstein/Wallau. Die komplette Schreinerei der Firma GEA Food Solutions in Wallau gleich hinter der Landesgrenze zu Hessen könnte schon in der kommenden Woche in Korogwe stehen, einer Stadt im afrikanischen Tansania.

„Diese Spende ist für mich wie ein Wunder“, strahlt Reverend Obed Lee Cosmas Ndeiy. „Ich habe mich so gefreut.“ Doch dann die bange Frage: Wie schafft man die Holz-Werkstatt nach Tansania? Hier hilft die GEA gerne mit ihrer logistischen Erfahrung: Per Lkw geht der 20-Fuß-Container schon bald zum Hamburger Hafen und von dort per Schiff nach Tanger.

Von dort aus sind es nur noch 90 Kilometer landeinwärts bis Korogwe, Lees Heimat. Wenn der Container in Tanger ankommt, wird der Reverend – vorher per Flugzeug angereist – ihn in Empfang nehmen. Denn man wisse nie, was mit Lieferungen ins Land so passiere, sagt er. Sicher ist sicher.

In Korogwe wird die Lieferung schon sehnlich erwartet. Hier leitet Lees Sohn Christopher ein Projekt, in dem jugendliche Straßenkinder eine solide Handwerksausbildung bekommen. Kostenlos. „Denn viele Familien haben nicht das Geld dafür“, so Reverend Lee. Dazu habe man vor Ort eigens ein neues Gebäude errichtet. Die Werkstatt dort läuft bereits, „aber nur mit ganz wenigen Maschinen“, berichtet Lee. Und fürs nächste Jahr sind Bernd Klinkert, GEA-Geschäftsführer in Wallau wie auch Personalleiter Armin Reichel eingeladen, sich „ihre“ Schreinerei am neuen Einsatzort anzusehen.

Über eine Sängerin des Amani Gospelchors aus dem Raum Marburg/Biedenkopf, den Reverend Lee leitet und der gerne auch in Wittgenstein gastiert, war der Kontakt zustande gekommen. Und der Deal passt perfekt: GEA braucht keine hauseigene Schreinerei mehr, so Geschäftsführer Bernd Klinkert, seitdem die Modelle in der Produkt-Entwicklung direkt aus einem Alu-Block herausgefräst werden. Und in Tansania sind die gut gepflegten Maschinen begehrt. Würde man die Schreinerei-Ausrüstung heute neuwertig kaufen, beliefe sich der Wert auf mehrere 10 000 Euro.

Wenn die Schreinerei ausgeräumt ist, stehen das Gebäude wie auch mehrere andere Hallen aus den 70er Jahren auf dem Wallauer GEA-Gelände zum Abriss an. Grund: GEA will rund zehn Millionen Euro in eine modernere Produktion und neue Sozialräume investieren.

Die rund 440 Mitarbeiter starke Belegschaft, zu der auch viele Pendler aus Wittgenstein gehören, steht voll hinter der Aktion. „Das ist eine gute Sache, wenn man die Einrichtung auf diese Weise verwerten kann“, sagt Armin Joenke vom Betriebsrat. Ungeteilter Beifall, als GEA-Personalleiter Armin Reichel auf der jüngsten Betriebsversammlung von dem Spenden-Projekt berichtet.

 

 

 

30.09.2012 Mittelhessen.de

 

In Tansania wächst die Kirche

 

BISCHOF AUS AFRIKA Vortrag in der Freien Evangelischen Gemeinde Aßlar
 
Der Amani-Gospelchor unter der Leitung von Lee Cosmas Ndeiy.
 

Im vollbesetzten Gemeindehaus der Evangelischen Freien Gemeinde fuhr der Bischof fort: "In Deutschland sind die Menschen reich, aber meist unglücklich. In Afrika sind die Menschen arm, aber glücklich". Nicht nur diese Unterschiede sind dem Kirchenmann aufgefallen, der die Diözese Kasulu/Westtansania mit 400 Gemeinden leitet. Seine Kirche sei einer missionarische Kirche, die ständig wächst.

Der Schwerpunkt des kirchlichen Lebens liege auf Evangelisation und Gemeindegründung. Er verstehe den Glauben so, dass jeder Christ zugleich auch Evangelist ist. Er rufe die Christen dazu auf, einen weiteren Menschen mit in die Kirche zu bringen. So wachse die Gemeinde oder es entstehen neue, wo bislang noch keine Kirche steht.

Makaya schilderte, dass er 1977 an seinem College während einer Evangelisation den Ruf zum Glauben erfahren habe. Eigentlich wollte er Pilot werden. Doch eines Tages sprach ihn der damalige Bischof während einer Jugendkonferenz an und fragte ihn, ob er nicht Pastor werden wolle.

In seiner Kirche in Kongoro hat er 5000 Mitglieder. Sonntags kommen 1200 Besucher, so dass er zwei Gottesdienste anbietet. Der erste beginnt bereits um 6.30 Uhr morgens. Viele der Gottesdienstbesucher, die sich zu Fuß auf den Weg machen, müssten schon um 5 Uhr aufstehen, um die Kirche rechtzeitig zu erreichen.

Seine Diözese engagiere sich auch in der Erziehung, denn die Kirchenmitglieder sind vorwiegend junge Menschen. So fragte er, ob nicht jemand aus Aßlar nach Tansania kommen wolle, um als Jugendreferent in seiner Diözese zu arbeiten. Ein weiterer Zweig sei die Gesundheitsvorsorge. Noch immer sterben in Afrika die meisten Menschen an Malaria, gefolgt von Aids. Die Kirche verteile Moskitonetze, um die Leute vor Malaria zu schützen. Auch im Bereich Hygiene sei die Kirche tätig und gebe Tipps wie das Wasser vor dem Gebrauch abzukochen. Krankenbesuche und Nähkurse für junge Mädchen sind ebenfalls Aufgaben seiner Kirche.

Der Bischof zeigte sich erfreut, dass er an diesem Abend nicht nur in deutsche, sondern auch in afrikanische Gesichter blicken konnte. Der aus Nigeria stammende Matthew Mayadenu, der in Aßlar lebt und zur Gemeindeleitung gehört, begrüßte den Bischof und führte durch das Programm. Referent Lee Cosmas N’Deiy, der ebenfalls aus Tansania stammt und im Dekanat Biedenkopf für die Missions- und Ökonomiearbeit zuständig ist, leitete den Amani-Gospelchor.

Der Bischof freute sich darüber, dass er von einem deutschen Chor mit afrikanischen Liedern begrüßt wurde. Zudem sorgte die Band der Evangelischen Freien Gemeinde für musikalische Akzente. Sängerin dieser Band ist Esther Keiner, die 2009/2010 ein Jahr als Kinderkrankenschwester im Auftrag der Neukirchener Mission in der Diözese des Bischofs gearbeitet hat. Makaya ist auf Einladung dieser Mission in Deutschland um über die Arbeit in Tansania zu berichten.

 

03.07.2012 Mittelhessen.de

 

Gemeindehaus soll Treffpunkt bleiben

 

Evangelische Kirchengemeinde Sinn feiert den 50. Geburtstag ihres Domizils
Der "Amani Gospel Chor" sang und spielte zur Feier in der evangelische Kirche in Sinn.
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Von dieser Bedeutung hat das Gemeindehaus bis heute nichts eingebüßt. Im Gegenteil – sein Stellenwert innerhalb der gesamten Gemeinde Sinn ist in den vergangenen Jahren sogar noch gewachsen. Das betonten im Rahmen eines Festgottesdienstes auch die Vertreter der politischen Gemeinde, der nach dem Verkauf des Bürgerzentrums ein eigenes Gebäude dieses Genres fehlt.

Den Jüngsten der evangelischen Kirchengemeinde Sinn bot das Gemeindehaus zum Auftakt der zweitägigen Jubiläumfeier gleich zu Beginn bei einem Kindernachmittag die Bühne. Im Anschluss brachte der "Amani Gospel Chor" aus Tansania die fast 500 Besucher des Konzertes in der Kirche zum Swingen. Die afrikanischen Rhythmen erfüllten das Kirchenschiff.

en. "Damit es ein wichtiger Treffpunkt im Gemeindeleben bleibt."
     

Montag, 14. Mai 2012 Kirchenkreis Vlotho

Einweihung Tambarareplatz in Bad Oeynhausen

Kirchenkreis freut sich über Tambarareplatz in Bad Oeynhausen


Das Schild ist offiziell enthüllt: v.l. der tansanische Pfarrer Msafiri Mbilu, Superintendent Andreas Huneke und Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann.RL/Bad Oeynhausen. Afrikanische Trommelklänge der Kumasi-Trommelgruppe Eidinghausen und lebhafter Gesang des Amani-Gospel-Chores aus dem Hessischen Gladenbach boten den passenden Rahmen für die offizielle Einweihung des Tambarareplatzes am Kreiskirchenamt in Bad Oeynhausen. Pfarrer Wolfram Giedinghagen vom Tambarare-Arbeitskreis moderierte die Feier am vergangenen Samstag, zu der bei Sonnenschein viele Gäste aus dem gesamten Kirchenkreis gekommen waren.

Superintendent Andreas Huneke bedankte sich bei der Stadt, dass sie den Antrag des Kirchenkreises auf Benennung des Platzes am Durchgang zum Sültebusch an der Nordseite des City-Centers als „Tambarareplatz" so schnell umgesetzt habe. „Die Benennung drückt die enge Verbindung des Kirchenkreises Vlotho mit dem tansanischen Kirchenkreis Tambarare in Ostafrika aus", sagte Huneke in seinen Worten zu den zahlreichen Passanten, die sich, von den Trommeln angelockt, ebenfalls auf dem neuen Platz eingefunden hatten. Ähnliche Anträge habe man auch an die umliegenden Städte des Kirchenkreises gestellt. Bad Oeynhausen sei am schnellsten in der Umsetzung, betonte Huneke dankbar.

Die fröhliche Feier auf dem neuen Tambarareplatz wurde von ihnen begleitet: v.l. Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann, Pfarrer Msafiri Mbilu aus Tansania, Superintendent Huneke vom Kirchenkreis Vlotho, und die Pfarrer Wolfram Giedinghagen und Markus Freitag vom Tambarare-Arbeitskreis.Auch Bürgermeister Klaus Mueller-Zahlmann freute sich, dass nach der Rue de Fismes, dem Wear-Valley- und dem Inowroclaw-Platz der Städtepartnerschaften nun der Kirchenkreis Vlotho für seine Partnerschaft auch einen Platz bekommen habe. Er versprach, seine Amtskollegen der Nachbarstädte zu bewegen, ebenfalls Orte zu benennen, die an die Partnerschaft erinnern.

Für die Afrikaner überbrachte der tansanische Pfarrer Msafiri Mbilu ein Grußwort des Superintendenten Hokelai Shekizongolo aus Tambarare: „Für uns ist es eine große Ehre, dass es in Bad Oeynhausen einen Platz gibt, der an die Partnerschaft erinnert", sagte Mbilu. Er wusste auch zu berichten, dass es im Gegenzug in Tansania auch Bemühungen gebe, eine Straße zu benennen, die an die Partnerschaft zwischen den Christen in Tansania und im Kirchenkreis Vlotho erinnert.

Der Amani-Gospel-Chor gab in Eidinghausen ein KonzertSeit 1984 besteht der Kontakt des Kirchenkreises Vlotho mit dem ostafrikanischen Kirchenkreis Tambarare, der sich über ein riesiges Gebiet an den Usambarabergen erstreckt, in dem es 12 Gemeinden mit 252 Bezirken gibt. Der Dienstsitz des dortigen Superintendenten ist in der Kreisstadt Korogwe.

Die Freude über den Tambarareplatz ging an anderer Stelle noch weiter. Der Amani-Chor unter Leitung von Lee Cosmas Ndeiy gab am Nachmittag in der Eidinghausener Kirche noch ein Gospelkonzert und gestaltete musikalisch am Sonntagvormittag in Rehme einen Taufgottesdienst mit, in dem Pfarrer Lee Cosmas Ndeiy aus Tansania die Predigt hielt.

 

09.04.2012 Oberhessische Presse

 

Kleinlaster wird nach Afrika verschifft

 

Sie strahlen um die Wette: Lee Cosmas Ndeiy, Leiter des Amani-Gospelchores und Matthias Rink, Inhaber der Firma Bloh in Bischoffen. Beide freuen sich über ein Geschenk der besonderen Art.
 
 

Matthias Rink (rechts) übergab einen ausgedienten Kleintransporter an Lee Cosmas Ndeiy. Der Wagen soll nach Tansania verschifft werden, um Arbeitsmaterial für eine Werkstatt zu transportieren.Privatfoto

 

Gladenbach. Lee Cosmas Ndeiy erhält einen voll funktionsfähigen Kleintransporter weil sein langjähriger Freund Matthias Rink seinen Fuhrpark verkleinert hat. Kürzlich fand die symbolische Schlüsselübergabe auf dem Geschäftsgelände des Bischoffener Landhandels statt. Ndeiy konnte sein Glück kaum in Worte fassen: „Wir haben in unserer Projektgemeinde in Korogwe nur einen sehr alten Transporter, der schon lange nicht mehr richtig funktioniert. Allein der Transport von Ersatzteilen würde viel zu viel Geld verschlingen. Daher bin ich sehr dankbar für ein Fahrzeug in diesem guten Zustand.“

Zu vielfältigen Zwecken soll der Lastkraftwagen in Tansania zum Einsatz kommen, berichtet der seit 21 Jahren in Runzhausen lebende tansanische Pfarrer, der im Dekanat Biedenkopf die Funktion des Beauftragten für Mission und Ökumene innehat. In Korogwe, seiner Heimatstadt, wurde im Jahr 2004 mit Hilfe von Spendengeldern eine Werkstatt errichtet, um Einheimischen eine kostenlose Ausbildung zu ermöglichen, berichtet Ndeiy. So seien dort inzwischen dank der Unterstützung vieler deutscher Freunde und der Konzert-Erlöse des Amani Gospelchores eine Schreinerei, Näherei und Schlosserei untergebracht. Dafür müsse ständig weiteres Arbeitsmaterial beschafft werden.

Denkbar sei für das neue Fahrzeug aber auch eine Verwendung ganz anderer Art: „Hin und wieder benötigt man einen Krankentransport ins etwa 90 Kilometer entfernte Krankenhaus oder einen Wagen, um die Instrumente des gemeindeeigenen Posaunenchores zu transportieren, während die Bläser selbst ihre Fahrräder benutzen“.

Nun müssen noch die Kosten von 3000 Euro für das Verschiffen des Kleintransporters zusammenkommen. Geschäftsinhaber Rink hat noch dafür gesorgt, das er nicht mit leerer Ladefläche dort ankommt: Er wird mit Werkzeugen, Fahrrädern und Kleinmöbeln beladen.

 

08.08.2011 Oberhessische Presse

 

Besucher erleben Fest mit ihren Sinnen

 

Viele Besucher kamen am Sonntag zum Fest der Sinne in den Bürgerpark am Fuße des Junker-Hansen-Turms und genossen den regenfreien Sonntag bei bester Unterhaltung.

Der Amani-Gospelchor unterhielt die Besucher musikalisch von der Pavillonbühne aus.

© Klaus Böttcher
 
 
 

Neustadt. Das Neustädter Yoga Zentrum Monika Nees hatte ein Jahr lang mit ihren Mitarbeiterinnen, vielen freiwilligen Helfern und Sponsoren das Fest der Sinne vorbereitet.

Alle Mühe hatte sich gelohnt, denn es wurde nicht nur ein Fest der Sinne, sondern auch ein Fest der Freude.

Am Samstag beim Aufbau machte ein sehr stürmischer Gewitterschauer die Arbeit zunichte und der folgende Dauerregen ließ nicht allzu viel Hoffnung für den nächsten Tag. Doch der Sonntag blieb trocken und die Sonne blinzelte am Nachmittag immer öfter zwischen den Wolken hervor.

Dementprechend groß war der Besucherstrom in den Bürgerpark und besonders vor dem Wallgrabenpavillon saßen die Leute und genossen das vielseitige Programm.

Es war eine Wohltätigkeitsveranstaltung unter dem Motto „Helft helfen“. Trotzdem wurde kein Eintritt genommen, lediglich bei aufgestellten Boxen wurde um Spenden gebeten. Statt Eintritt wurden an den Eingängen Herzen aus Leder von jungen Damen verteilt.

Monika Nees hatte das 10-jährige Bestehen des Yoga-Zentrums veranlasst eine derartige große Benefizveranstaltung auf die Beine zu stellen, um anderen zu helfen. Der Erlös kommt dem Malaika-Projekt, ein Aidswaisenhaus in Kenia und den Neustädter Kindergärten zu Gute.

 

28.06.2011 HNA

 

Letzter offener Tag der Tagesstätte Frohnhausen

 

Abschied vom Kindergarten

 

 

Frohnhausen. Wehmut herrschte jetzt im Frohnhäuser Kindergarten: Ein letztes Mal war die Einrichtung geöffnet, ehe sie nach über 40 Jahren endgültig geschlossen wurde.

Musik zum Abschlied: Der Amanichor mit seinem Leiter Lee Cosmas Ndeiy sorgte beim Gottesdienst zum Kindergartenabschluss für Stimmung. Fotos: Augustin

Musik zum Abschlied: Der Amanichor mit seinem Leiter Lee Cosmas Ndeiy sorgte beim Gottesdienst zum Kindergartenabschluss für Stimmung. Fotos: Augustin

Über 100 Gäste kamen, um Abschied zu nehmen. Neben den aktuellen Kindergartenkindern, ihren Eltern und Großeltern waren auch viele „Ehemalige“ gekommen. „An so einem Tag bin ich einfach nicht gut drauf, dass kann man mir nicht übel nehmen“, sagte Ortsvorsteher Bernd Strieder. Er und Battenbergs Stadtbrandinspektor Günter Hallenberger hatten zu den ersten Kindern gehört, die 1968 in den Kindergarten eingezogen waren. „Wir waren damals zu Zwölft, ein starker Jahrgang in Frohnhausen“, erinnerte sich Strieder.

Da die Jahrgänge und Geburtenzahlen stark rückläufig sind in den letzten Jahren, kam es jetzt zu der für Frohnhausen traurigen Entscheidung, den Kindergarten zu schließen. Battenbergs Bürgermeister Heinfried Horsel, der Erste Stadtrat Georg Röse und Architekt Fritz Roth gesellten sich unter die Gäste.

Die Kinder konnten sich ein letztes Mal im Kindergarten austoben. Das Außengelände steht aber auch künftig als Spielplatz zur Verfügung. Eine Fotoausstellung mit Bildern der vergangenen 43 Jahre und ein Basar rundeten das Programm ab. Bevor das Abschiedsfest begann, feierten die Frohnhäuser einen Gottesdienst – mit Liedbeiträgen begleitet von Kindern aus Frohnhausen und Oberasphe. Aus Niedereisenhausen war der Amanichor gekommen.

 

14.03.2011 Oberhessische Presse

 

Unterstützung für Menschen in Tansania

 

Der Amani Gospelchor, sein musikalischer Leiter Lee Cosmas Ndeiy und Koordinator Christopher Ndeiy sammeln Geld und Sachspenden für ihr Projekt in Afrika.

Eine erste Rate für die Verschiffung bekamen die Initiatoren Chorleiter Lee Cosmas Ndeiy, Vorsitzende Ursula Werner und Projektleiter Christopher Ndeiy (von links) in diesem kleinen Container in Jutesäckchen von insgesamt 1.000 Euro von einer Familie in Günterod.

© Privatfoto
 
 

Gladenbach. In der tansanischen Stadt Korogwe entsteht eine Ausbildungswerkstatt, in der Jugendliche eine kostenlose Ausbildung zum Schreiner absolvieren können.

Aktuell haben die Initiatoren Gelder zum Kauf eines Überseecontainers bekommen, der nun mit gebrauchten Maschinen, Ersatzteilen, Computerbildschirmen und weiteren nützlichen Kleinteilen befüllt und auf die Reise geschickt wird, erklärte Vereinsvorsitzende Ursula Werner.

Den Amani Gospelchor gibt es seit 1995 und seit 1997 setzen sich die Sänger und deren Unterstützer für die Menschen in Tansania mit dem Ausbildungsprojekt ein. Mit den Einnahmen und Spenden von seinen Auftritten kaufte der Chor in der tansanischen Stadt Korogwe, der Heimat von Chorleiter Lee Ndeiy, eine Halle, die zu einer Schreinerei umgebaut wurde. Doch das Projekt erlitt zunächst einen herben Rückschlag. Denn wegen einer geplanten Straße wurde das Gebäude ohne Entschädigungen abgerissen, berichtete Werner.

Die deutschen Maschinen landeten wieder in dem Container, in dem sie ihre Reise von Deutschland nach Afrika angetreten hatten. Aber die Engagierten im Hinterland ließen sich davon nicht abschrecken und pachteten in einem Industriegebiet der Stadt ein neues Grundstück, auf dem die Partner vor Ort neue Gebäude errichteten. Die Halle mit der Ausbildungsschreinerei und ein zweites Gebäude mit Toiletten, einer Küche, und Büros sind inzwischen fertig gestellt, erklärte Werner.

Wer den Chor und das Projekt mit Geld oder Sachspenden unterstützen möchte, kann sich direkt an die Vorsitzende Ursula Werner in Herzhausen wenden, Telefon 0 64 68 / 70 58 wenden. Gesucht werden unter anderem gut erhaltene Profimaschinen zur Holzbearbeitung. Aber auch neue Sängerinnen und Sänger im Chor sind herzlich willkommen.

Der Amani Gospelchor trifft sich jeden Dienstag um 20 Uhr im Bürgerhaus in Steffenberg-Niedereisenhausen zum Singen, Beten und Tanzen. Mehr Informationen zum Gospelchor auf der Internetseite www.amani-chor.de.

 

28.11.2010 SELK Marburg

 

Musikalischer Adventsgottesdienst mit dem Amani-Gospelchor in Marburg